Glauben leben - Vielfalt teilen
Interreligiöses Frauenfrühstück im Evangelischen Studentinnenwohnheim am 14.07.2012
In einem Wohnheim, in dem 36 Studentinnen auf drei Stockwerken wohnen, treffen nicht nur verschiedene Studiengänge aufeinander, sondern auch verschiedene Religionen und Kulturen. Trotzdem gehen
Inhalte von Gesprächen auf Fluren oder in Küchen eher selten über die zu erledigenden Aufgaben im Wohnheim, über das Studienfach oder über ein oberflächliches „Wie geht's?" hinaus. Schade, denn wo im
Leben trifft man sonst so unkompliziert auf Menschen unterschiedlichster Nationen und Religionen?
Um diese einmalige Gelegenheit zu nutzen, wurde am 14. Juli zum ersten Mal ein interreligiöses Frauenfrühstück initiiert. 13 junge Frauen mit christlicher, muslimischer oder atheistischer Prägung
trafen sich um 9h, um mehr über die anderen Personen, ihre Kulturen und Religionen zu erfahren. Nach einer etwas anderen Vorstellungsrunde war das Eis schnell gebrochen. Beim gemeinsamen Frühstück
war bereits eine offene, vertrauensvolle Atmosphäre vorhanden, sodass sich bald Gespräche über Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Glauben und Kultur ergaben.
In Zweier- und Dreiergruppen tauschten sich die Teilnehmerinnen nach dem Essen über ihre bisherigen Meinungen und Vorurteile aus und erfuhren, wie die Andere ihren Glauben tatsächlich lebt. Manche
brachten zum Ausdruck, was man Anderen ansehen konnte: „Das hätte ich nicht gedacht, dass du deinen Glauben so intensiv lebst!", „Das überrascht mich jetzt" oder „Das hab' ich nicht gewusst!". In der
großen Runde und mithilfe von Plakaten wurden diese Einzelgespräche fortgesetzt, sodass sich nur schwer ein Ende finden ließ.
Einige Gedanken, Fragen und Meinungen wurden auf Plakaten zu den vorhandenen Religionen und Konfessionen festgehalten, die anlässlich des 50jährigen Jubiläums im Wohnheim ausgestellt sein werden - so
können auch Sie etwas an dem vielfältigen Reichtum unseres Wohnheimes teilhaben.
Autorin: Tabea Rukaber